Ich wollte doch zusammen mit meiner Freundin Annette eine Osterseife machen… Durch die Corona-Bestimmungen in Rheinland-Pfalz war es uns leider nicht mehr möglich, uns an dem geplanten Tag zu treffen. Da wir beide im Beruf mit älteren und kranken Menschen zu tun haben, war es vernünftig. Es hat mich aber trotzdem sehr geschmerzt, da wir uns nur sporadisch sehen können. Auf dem YouTube Kanal von Royalty soaps entdeckte ich eine Karottenseife. Das sah tatsächlich aus, als ob da Karotten in der Erde steckten. Als Annette sich das Video angesehen hatte, war klar. Das wollen wir ausprobieren. So eine verrückte Idee passt zu uns. Da diese Seife in mehreren Schritten (Tagen) entsteht habe ich mich bereiterklärt die Vorarbeiten schon mal zu machen. Ich stellte ca. 3 cm dicke Seifenplatten in den Farben gelb, orange und lila her. Dieser 1. Schritt der Vorarbeit war gerade fertig geworden, da wurde uns klar, ein Treffen wird es nicht geben können. Leider musste ich die Seife alleine fertig machen. Die Seifenplatten wurden als 2. Schritt in Form geschnitzt. Dabei sollte die Karottenform auf den ganzen Längs meiner Blockform zu erkennen sein. Was für eine Arbeit und immer die Angst die Platte bricht mir doch noch auseinander. Da war ich echt froh schon einige Erfahrungen mit Seife gemacht zu haben.
Der 3. Schritt war die Karotten in die „Erde“ zu setzen. Ich rührte Seifenleim an und färbte ihn braun ein. Spaßiger Weise hatte ich bei den letzten Parfümöl Bestellung eins mitbestellt zum ausprobieren mit dem Namen: Fresh cut Grass. Das passte wie das Tüpfelchen auf das i. Sehr schöner erdiger, aber frischer Duft von geschnittenem Gras. Die Blockform füllte ich ungefähr bis zur Hälfte mit dem braunen Seifenleim. Vorsichtig setzte ich die „Karotten“ nebeneinander in die Form. Manchmal wünschte ich mir ich hätte mehr als 2 Hände. Anschließend füllte ich die Form so weit mit braunem Seifenleim auf, das die „Karotten" gerade so bedeckt waren. Wichtig dabei war noch zu erkennen wo sie in der Form verlaufen. Für den 4. Schritt hatte ich mir vom Seifenleim ein wenig zur Seite gestellt. Jetzt wurde er grün eingefärbt und mit einer Spritztülle, die sich Grastülle nennt aufgespritzt. (Sie hat mehrere kleine Löcher nebeneinander, so entstehen Grasbüschel) Möglichst genau auf den „Karotten" sitzend sollte es aussehen wie Karottenkraut das aus der Erde sprießt. Am nächsten Abend holte ich sie aus der Form. Das dunkle Grün hat sich über Nacht in Mint veränderte. Hm, keine Ahnung warum. Beim schneiden entdeckte ich das das braun auch nicht richtig braun geblieben ist. Diese Seife hatte wohl ihren eigenen Kopf. Die „Karotten“ aber sind super zu erkennen. Bei jedem einzelnen Stück das ich abgeschnittenen habe.
Die kleine Karottenseife vorne entstand aus einem Rest der orangenen Seifenplatte.
Nach der Reifezeit wurde diese Seife um Ostern herum komplett per Post verschickt und verschenkt. Natürlich auch von ganzem Herzen an Annette!
Ich hoffe sehr wir können uns bald treffen und in die Arme nehmen.
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