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Kräuterschmierseife

Es geht weiter auf ungewohnten Wegen, nach der Flüssigseife folgt nun eine Schmierseife, zum Putzen. Die Verarbeitung ähnelt dem „normalen“ Seifen herstellen sehr, doch wird NaoH (Natriumhydroxid) komplett durch KoH (Kaliumhydroxid) ersetzt. Dadurch sind andere Verseifungszahlen der einzelnen Öle zu beachten. Was für ein Glück, dass ich einen guten Seifenrechner habe, bei dem ich auch die Berechnung für KoH einstellen kann und nicht alles neu selbst ausrechnen muss. Bei diesem Herstellungsverfahren wird die Seife nicht fest, sondern bleibt eine Paste.

 

Aus Zweigen meines Rosmarinstrauches habe ich einen Sud gekocht, der mir als Flüssigkeit zum KoH anrühren diente. Es wird dabei mehr Flüssigkeit als üblich verwendet. Die Sonstigen Zutaten waren Kokosöl, Olivenöl, Rizinusöl und Zitronensäure (gegen den Kalk). Die „Rückfettung“ habe ich sehr niedrig gehalten, nur 3 %. Es soll ja putzen und keine pflegenden Eigenschaften wie für die Haut haben. Ganz wollte ich aber nicht auf eine Rückfettung verzichten damit meine Hände sich nicht beschweren. „Beduftet“ ist es mit einer Mischung aus Ätherischen Ölen, je zu gleichen Teilen Lavendel, Pfefferminz und Rosmarin.

Auch hier wurde wieder mit einer höheren Arbeitstemperatur, so um die 60° gearbeitet. Das Pürieren hat um einiges länger gedauert als ich das kenne und zwischendurch wurde es auch mal klumpig. Von da an habe ich mit dem Schneebesen weitergemacht und siehe da, es wurde wieder eine glatte, geschmeidige Paste.

 

Das Ganze habe ich in ein Einmachglas gefüllt, gut eingepackt und auf die Heizung gestellt. Leider habe ich nicht gesehen, ob die Masse in die Gelphase gekommen ist.

Mittlerweile konnte ich sie auch schon ausprobieren und ich bin sehr angetan davon. Sie riecht gut, putzt gut und meine Haut beschwert sich nicht gleich, wenn ich damit putze. Das gefällt mir!


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